Die Ausführungsmöglichkeiten unserer Putze sind vielfältig. Eine beliebte Variante: Sumpfkalk fein strukturiert. Im Folgenden erläutern wir, warum diese Art der Gestaltung völlig zurecht zu den Favoriten gehört. Klar, dass auch bei den fein strukturierten Ausführungen unserer Naturkalkputze die Bandbreite groß ist. Die endgültige Ausführung hängt nicht zuletzt immer von der Handschrift des Verarbeiters ab.
Wo kann man Sumpfkalk fein strukturiert gut einsetzen?
Unser Unterbewusstsein lässt das Auge nach Strukturen Ausschau halten. Das ist ein archaischer Vorgang, den wir mit unserem Bewusstsein kaum beeinflussen können. Die wahrgenommenen Strukturen helfen uns dabei unsere Umgebung hinsichtlich vorhandener Risiken einzuschätzen. Diese Vorgänge sind recht komplex und lassen nur bedingt vereinfachende Schlussfolgerungen zu. Aber es gibt Tendenzen. Sind wenig Strukturen in der Umgebung wahrnehmbar wird uns suggeriert, dass wir einen weiten Blick und damit eine gute Voraussicht für Gefahren haben. Gleichzeitig finden wir aber keine Möglichkeit Schutz zu suchen, können uns nicht vor aufkommenden Gefahren verstecken.
In so einer Umgebung kommen wir nur schwer zur Ruhe. Wenn wir dann noch von hellen und kalten Farbtönen umgeben sind kann das die innere Unruhe noch verstärken, da unser Unterbewusstsein kühles Weiß mit Winter assoziiert. Es muss ständig prüfen, ob wir in Gefahr sind. Die stumpfmatten und weissen Dispersionsoberflächen mit Titandioxyd als Weißmacher, die insbesondere in Neubauten heute Standard sind, tragen dauerhaft also wenig zu unserem Wohlbefinden bei.
Struktur ist also überall dort gefragt, wo wir zur Ruhe kommen oder uns fokussieren wollen.
Welche Strukturen sind mit gemeint, wenn wir von “Sumpfkalk fein strukturiert” sprechen?
Die Bilder in diesem Artikel illustrieren, was wir unter fein verstehen. Sumpkalkputz von hoher Reinheit ist ein Traditionsmaterial mit einer natürlichen Körnung. Daraus ergibt sich eine Grundstruktur der Oberfläche. Die kann mit der Art der Verarbeitung mehr oder weniger deutlich hervortreten. Damit kann man Sumpfkalk als fein bezeichnen, wenn er nicht übermäßig verpresst und eventuell noch zusätzlich mit Glättseife behandelt ist. Auf der Anderen Seite sprechen wir von grob, wenn die Struktur bei der Verarbeitung aufgerissen wird.
Welche Rolle spielt die Farbe?
Bei Naturkalk ist die Farbgebung nie vollkommen homogen. Daher entsteht auch mit der Farbe ein Struktureindruck, der in Wirklichkeit von Schattierungen herrührt. Zugleich wird mit zunehmend dunklerer Farbwahl die Oberflächenstruktur und die Schattengebung weiter betont. So kann eine Oberfläche, die in Naturweiß eher fein wirkt in einem mittleren Farbton fast schon rustikal wirken. Wenn man die Tiefe auch bei feinen Strukturen noch mehr herausarbeiten möchte arbeitet man mit Lasuren.
Weitere Informationen
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