Viele “alte” Malertechniken sind im Zuge der Industrialisierung und Standardisierung verloren gegangen. Einige Techniken sind sicher auch tatsächlich überholt. Vieles ist aber zu Unrecht vergessen worden und erlebt nun nach und nach eine Renaissance. Schablonierungen und damit verwandte Gestaltungstechniken gehören dazu. Wir sind froh, dass wir über die Jahre auch die Schabloniertechnik gepflegt und unser Know-How bewahrt haben. In diesem Artikel berichten wir über neue Möglichkeiten Ihre Räume mit dieser traditionellen Arbeitsweise zu gestalten.
Was wurde aus den schönen Schablonierungen?
Die Schabloniertechnik hat bei den Malern eine jahrtausende alte Tradition, die aber nach dem Ende des 2. Weltkriegs in Deutschland praktisch aus dem Repertoire der Malereibetriebe verschwunden war. Abgelöst durch neue Tapeten und weniger schnörkelige Gestaltungstrends war kein Platz mehr für aufwendige Schablonierungen. Sie verschwanden zu der gleichen Zeit, als man auch den Stuck aus den Altbauten entfernt hat, weil man der Meinung war, das sei keine zeitgemäße Gestaltung mehr. Seit in unserem Unternehmen Ende der 80er Jahre der letzte Meister für Schildermalerei aufgehört hatte waren wir auf den (wohl gehüteten) Schatz an vorhandenen Schablonensätzen angewiesen, die er uns beim Gang in die Rente hinterlassen hatte, viele davon waren selbst angefertigt. Neue Schablonensätze waren schwer zu bekommen, weil es keine Hersteller mehr dafür gab.
Das hat sich geändert! Nicht nur bei uns sind die Schablonierungen wieder voll im Trend. Mehrere Hersteller bieten umfangreiche Schablonensätze an, sogar Sonderanfertigungen nach selbsterstellten Motiven sind heute wieder problemlos erhältlich. Von modern bis klassisch findet sich für jede Wohngestaltung die passende Applikation.
Flüssige Metalle und Schablonierungen?
Unter flüssigen Metallen verstehen Maler nicht unbedingt im Hochofen geschmolzenen Stahl, Kupfer oder Eisen. Es geht um spezielle Farben, die eine besonders pastöse Konsistenz aufweisen und daher sehr plastisch verarbeitet werden können. Hier drängen sich als Verarbeitungstechnik Schablonierungen geradezu auf, weil – gekonnt angewendet – Reliefstrukturen erzeugt werden können, die extrem hochwertige Anmutungen ergeben.
Beispiele für Schablonierungen von der diesjährigen FAF – Messe:
Sonderfall: Rostoptik
Die Rostoptik ist ein Sonderfall und wird in der Regel nicht unter Kategorie der flüssigen Metalle erfasst. Da sie aber von unseren Kunden oft damit in Zusammenhang gebracht wird soll sie hier nicht unerwähnt bleiben. Auch die Rostoptik lässt sich – unter Anwendung einiger Tricks – mittels Schablonierungen auftragen. Damit erhalten Sie garantiert eine vollkommen individuelle Gestaltung, weil diese Kombination nur wenige Profis wirklich beherrschen.
Einige Rostoptik-Beispiele zeigen wir hier: