Wer seine Innenräume neu gestalten will denkt über frische Farbe nach. Aber je individueller und anspruchsvoller die Wandgestaltung wird, desto störender können vorhandene und weiterhin notwendige Installationen sein. Die gestaltete Wand erlebt zur Zeit eine Renaissance. Ob mit aufwändigen Dekorputzen, Designertapeten oder Wandpanelen: Der Trend geht weg von der glatten Wand zur strukturierten Dekoroberfläche. Wenn nur die Lichtschalter und Steckdosenleisten nicht wären…
Designer zerbrechen sich die Köpfe: Pop-Up Steckdosen können eine Lösung sein!
Im Art. Lebedev Studio hat man sich in den letzten Jahren in der Abteilung für Industrial Design immer wieder Gedanken darüber gemacht und zwei besonders interessante Lösungen präsentiert, die der Verunglimpfung von Wandgestaltungen durch Elektroinstallationen entgegenwirken: Die Rozetkus 3d Power Socket ist eine Pop-Up Steckdose und lässt auf Fingerdruck einen Kubus erscheinen, der den Anschluss von 4 zusätzlichen elektrischen Geräten ermöglicht. Anstatt eine komplette Leiste in die Wand einbringen zu müssen kommt man so mit einer einzigen Steckdose gut aus. Die Designer von Art. Lebedev bauen hier in erster Linie auf den Überasschungseffekt, wenn der Kubus ausgefahren wird. Tatsächlich ist der Anblick einer einzelnen Steckdose auch weniger störend als der einer kompletten Leiste. Auch lässt sie sich auf Grund des geringeren Platzbedarfs unauffälliger unterbringen. Wenn es nun noch gelingt diese Pop-Up Steckdose in zahlreichen Farben herauszubringen wären wir schon einen großen Schritt weiter.
Mit der Rozetkus 3×3 Power Socket wird die Steckdose dann zum Dekorationsobjekt – nicht in Gebrauch ist zunächst nicht offensichtlich, wozu das Objekt an der Wand tatsächlich dient. Erst, wenn es flexibel mit Verbrauchern bestückt ist wird die eigentliche Funktion deutlich. Besonders interessant ist dabei, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt die Stecker zu platzieren. Im Gegensatz zur Pop-Up Steckdose geht der Wow-Effekt verloren, der Nutzwert scheint uns aber mindestens ebenso hoch. Leider wird das Konzept nach deutschen Normen wahrscheinlich nicht realisierbar sein.
Schon fast ein Klassiker ist die versenkbare Steckdose. In der hier dargestellten Form ist sie aber nicht direkt in Wänden verbaubar, sondern muss in Schränken oder Arbeitsplatten untergebracht werden. Diese Lösung findet aber mehr und mehr den Weg aus den Konferenzräumen in die Privatwohnungen und wird dort vorzugsweise in Küchen oder Arbeitszimmern eingesetzt. Letzlich handelt es sich aber auch hier um eine Pop-Up Steckdose.