Die Messe “Farbe, Ausbau und Fassade 2016″ ist Geschichte. In der Branche spricht man nur von der Messe FAF. sie findet im dreijährigen Rhythmus und im Wechsel zwischen Köln und München statt. In diesem Jahr haben wir uns also nach München aufgemacht, um uns über die neuesten Trends der Industrie zu Informieren. Für uns ist die Messe FAF ein absolutes Muss.
Hier sind nicht nur alle großen Hersteller und Zulieferer vertreten, sondern auch zahlreiche nur regional aktive Unternehmen, Firmen aus dem Ausland und innovative kleine Unternehmen. Wenn man sich einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen der Branche verschaffen möchte ist man hier richtig.
“Unsere Themen” auf der Messe FAF 2016:
Wir haben uns in diesem Jahr schwerpunktmäßig den Bereichen hochwertiger Gestaltung und den Themen rund um das “Handwerk 4.0” gewidmet. Beide Themenbereiche sind so komplex und umfangreich ausgefallen und haben uns derart viele Anregungen geliefert, dass wir dazu eigene Berichte verfassen werden, die Sie hier in unserem Blog in den Kategorien “Inspiration” und “Unternehmensinfos” finden werden.
In technischer Sicht waren für uns einige Weiterentwicklungen interessant, die auf der Messe FAF gezeigt wurden: Die Maschinen werden endlich “feinfühlig”. Schleifgeräte, mit denen die Untergründe tatsächlich geschont werden und die neue Generation der nebelarmen Spritzgeräte, mit denen sich die Materialaufträge immer feiner dosieren lassen. Mit tollen Effekten für das Spritzergebnis und die Umwelt, weil wichtige Ressourcen geschont werden.
Anscheinend ist vielen unserer Kollegen auch noch gar nicht klar, was sich gerade im Bereich der Lacke tut: nachdem die Vorschriften zur Reduktion der Lösemittelanteile in Lacken von der Industrie umgesetzt wurden musste die Branche über einen Zeitraum von 10 Jahren mit Lacken operieren, die – natürlich entgegen den Beteuerungen der Hersteller – von eindeutig schlechterer Qualität waren als die alten Produkte. Das hat sich geändert: die Verarbeitbarkeit wurde erheblich verbessert, zum Teil durch Verbesserung des Materials, zum Teil durch die Entwicklung neuer Geräte. Wir freuen uns bereits darauf, beides in unserem Unternehmen einzusetzen.
Kontakte und Austausch, auch über das rein fachliche Hinaus
Natürlich haben wir die Messe auch genutzt, um uns über allgemeinere Entwicklungen im Malerhandwerk zu informieren, Kontakte zu pflegen und uns mit Meinungsführern der Branche auszutauschen. Es gibt sonst wenig Gelegenheiten einmal ein paar persönliche Einschätzungen vom Präsident des Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz, Karl-August Siepelmeyer aus erster Hand einzuholen.
Besonders gefreut haben wir uns über das Gespräch mit dem Coach und Unternehmensberater Klaus Steinseifer, den wir bereits seit Jahren für seine Expertise und seine klaren Worte zur Branche im Allgemeinen und zu unserem Unternehmen im Besonderen schätzen.
Fazit unserer Gespräche auf der Messe FAF 2016 in München
Wir sind in einer spannenden, aber auch herausfordernden Phase: Zahlreiche Produktinnovationen fächern unser Angebot weiter auf und fordern uns heraus, unser fachliches Wissen schnell weiter zu entwickeln.
Daneben ist die Digitalisierung im Begriff das Handwerk mit Wucht zu erfassen – Handwerk 4.0 ist kein bloßes Schlagwort mehr, jedes Unternehmen muss eine eigene Antwort darauf finden. Sicher ist: was heute noch eine Möglichkeit ist wird schon bald ein Erfordernis sein.
Die Anforderungen an die Qualifikationen steigen, zugleich sinkt das Angebot an Arbeitskräften kontinuierlich weiter ab. Hier driftet eine Schere auseinander, die zum größten Problem der Branche im kommenden Jahrzehnt werden wird.
War das Handwerk bisher ein Garant für den Mittelstand, werden die hier angerissenen Entwicklungen nicht nur nach unserer Meinung Zentrifugalkräfte entwickeln: Der mittelgroße Betrieb mit 5-20 Mitarbeitern kann sich als Auslaufmodell erweisen. Übrig bleiben könnten die “Malerkonzerne” auf der einen und – als deren Subunternehmer – viele Einzelkämpfer und Kleinunternehmer mit 1-2 Mitarbeitern auf der anderen Seite.
Auch zu diesen Trends werden wir uns in separaten Artikeln ausführlicher äußern und etwas mehr Hintergrundwissen dazu liefern.
Jetzt machen wir aber erst mal wieder das, was wir am besten können: gute Malerarbeiten “in Bremen und umzu!”