Wir möchten auf eine Pressemitteilung der DENA hinweisen, die über eine Umfrage zum Thema Energiesparen in Ihrem Auftrag berichtet hat.
Demnach ist ein Großteil der Befragten der Ansicht, dass sie mit dem Energiesparen recht weit sind, bzw. dass das Thema eine weitere Verbreitung findet. Allerdings seien die Befragten sich über die eigenen Potentiale zur Einsparung von Energie häufig nicht im Klaren.
Die DENA fordert daher eine Reihe von Maßnahmen, um weitere Anreize zu mehr Energieeffizienz zu setzen. Das könne auch über Steueranreize und Subventionen geschehen, da laut DENA jeder eingesetzte Steuereuro ein Vielfaches an privaten Investitionen initiieren würde.
Interessant ist folgender Satz, den wir mit unseren eigenen Erfahrungen abgleichen wollen: “Andererseits schätzt fast die Hälfte der Deutschen das Stromsparpotenzial im eigenen Haushalt auf weniger als 10 Prozent ein, dabei kann der Verbrauch mit sparsamen Geräten und richtiger Nutzung um rund 20 Prozent reduziert werden.”
Wir können die Erkenntnisse der DENA aus eigener Erfahrung nur bestätigen:
Wir haben vor mittlerweile 10 Jahren ein (unfreiwilliges) Experiment gemacht: nach einem Umzug in eine unsanierte Berliner Altbauwohnung von knapp 110qm Grundfläche haben wir, weil wir aus Zeitmangel keine umfassende Sanierung durchführen konnten, konsequent die ganze Wohnung mit Energiesparlampen (damals noch keine LED) und alle Elektrogeräte mit Steckdosenschaltern ausgestattet. Ausserdem haben wir ein Jahr lang intensiv darauf geachtet, dass Geräte wie Waschmaschine, Spülmaschine, Elektroherd und Kühlschrank in möglichst effizienten Modi liefen.
Nach einem knappen Jahr fiel uns auf, dass wir vergessen hatten den Stadtwerken unseren Strombedarf anzumelden. Wir riefen an und man sagte uns, dass sei kein Problem, sie hätten den Zählerstand vom Auszug der Vormieter, wir müssten nur den aktuellen Stand angeben und man würde auf der Basis eine Rechnung für eine Nachzahlung stellen und uns zugleich den künftigen Abschlag korrekt berechnen können.
Sie haben uns dann doch einen Ableser geschickt, weil sie uns den telefonisch durchgegebenen Stromverbrauch partout nicht glauben wollten. Wir hatten es geschafft, ohne ernstzunehmende Investitionen pro Person und qm etwas weniger als die Hälfte dessen zu verbrauchen, was der durchschnittliche Verbrauch in Berlin für unsanierte Altbauten dieser Größe zu der Zeit war. Es war lediglich ein wenig Disziplin nötig, echte Einschränkungen haben wir nicht empfunden.
Das Beispiel zeigt recht gut, wie viel Energiesparpotenial da draussen ist. Es lohnt sich immer, im Kleinen anzufangen, dann sieht man schnell, dass sich auch die ein oder andere Investition in größere Maßnahmen zur Einsparung von Primärenergie lohnen kann.